phillipsgeschichte2


 

Phillip kam also in die Königin-Olga-Schule. Alle in dieser Schule sind sehr bemüht und kümmern sich hervorragend um die Kinder. Phillip hat sich dort sehr schnell wohl gefühlt und seine Therapien brav mitgemacht. Schwimmen mochte er besonders gern obwohl ihn das ziemlich müde gemacht hat und er meistens nach der Schule sofort einschlief. Bis auf ein paar Infekte war Phillip gesund.

Vor Weihnachten kränkelte er etwas und zog immer sein Bein an, also waren wir beim Arzt der diagnostizierte einen sog. Hüftschnupfen(in meinen Worten ist das eine schmerzhafte Entzündung der Hüfte, dauert im allgemeinen ca 2Wochen )

Zur Weihnachtszeit war dann alles überstanden und mein kleiner Schatz war fröhlich lachte sehr viel, vor allem wenn man ihm was ins Ohr flüsterte da konnte Phillip gar nicht mehr aufhören zu lachen. Hat ihn wohl sehr gekitzelt.

Im neuen Jahr kränkelte er wieder, wenigstens hatte er zu dem Husten nicht auch noch Fieber bekommen. Die Ferien waren vorbei und Phillip ging dann wieder zur Schule. Aber mal wieder hatte Phillip sich was eingefangen und so lies ich ihn zu Hause um mit ihm zum Arzt zu gehen. Wieder zog er seine Beine an und hatte sichtlich Schmerzen in der Hüfte. Beim Arzt gab es dann einen Termin zum Röntgen und Schmerzmittel. Beim Röntgen wurde dann wieder Hüftschnupfen festgestellt.

Phillip blieb also zu Hause. Als die Geschichte mit der Hüfte so gut wie vorbei war durfte er zur Probe einen Tag zur Schule(es war sein letzter Tag in der Schule) an diesem Tag war die Rettungshundestaffel gerade in der Schule.

Phillip hat es glaube ich sehr gut gefallen, da er Hunde ja schon von seiner Patentante her kannte und keine Angst vor ihnen hatte.

Am nächsten Morgen als ich ihn zur Schule wecken wollte war er ziemlich knatschig und als er sein Frühstück bekommen hatte erbrach er kurz darauf. Er war ziemlich müde und ihm war kalt also legte ich ihn noch mal in sein Bett. Er schlief auch noch mal ein und ich machte solange er schlief einen Termin beim Arzt.

Der Arzt schickte uns dann ins Krankenhaus. Phillips Beine fühlten sich sehr kalt an auch seine Arme waren so kalt das beim Blutnehmen so gut wie nichts ging. Wieder zum Röntgen…….Phillip hatte zwischenzeitlich wieder erbrochen. Mir zerriss es fast mein Herz ihn so müde und matt zu sehen. Zur Sicherheit weil man ja noch nicht wusste wie die Blutwerte waren wurde Phillip auf die Intensiv-Station gelegt. Phillip war müde und schlief ein sobald er in seinem Bett lag. Ich saß noch eine Weile an seinem Bettchen und streichelte ihn bevor ich nach Hause ging.

Ich war etwa eine Stunde zu Hause als das Telefon klingelte und als ich die Telefonnummer des Krankenhauses sah wurde mir schlecht irgendwie hatte ich doch das ganze schon mal erlebt, das darf doch nicht war sein dachte ich mir und bin mit zitternden Händen ans Telefon und als man mir sagte das es Phillip sehr sehr schlecht geht war mein einziger Gedanke, kämpf mein Kleiner….du hast das doch schon mal geschafft.

Im Krankenhaus sagte man mir das er erbrochen hatte und aspiriert hatte er dann einen Herzstillstand hatte. Durch die Glasscheibe an seinem Zimmer sah ich wie die Ärzte versuchten Phillip zurückzuholen. Wie in Trance ging ich in das Zimmer und ich konnte nicht glauben was ich da sah. Einer der Ärzte nahm mich aus dem Zimmer und sagte falls Phillip das überleben würde muß er warscheinlich ein Leben lang an einer Herz-Lungen Maschine angeschlossen sein. Mein Herz zerbrach bei dem Anblick wie er so da lag. Sein kleines Herz wollte nicht mehr schlagen.

Ich weiß noch das ich ihn angefleht habe wieder zu atmen und bei mir zu bleiben. Das musste alles ein böser Traum sein.

WARUM nur ist das passiert?? WARUM mein Kind?? OH GOTT, WARUM????? Das war das einzige was in meinem Kopf noch war.

Einer der Ärzte sagte zu mir das er nun aufhören würde ihn zu beatmen weil es keinen Sinn mehr machte.

In diesem Augenblick ist auch ein Stück von mir gestorben.

Noch lange saß ich an seinem Bett und streichelte ihn, ich wollte es nicht wahr haben das er nicht mehr mit nach Hause kam.

Es war eine schlaflose Nacht die ich hatte. Wie sehr es schmerzte kann ich nicht beschreiben.

Phillip´s Beerdigung wurde organisiert. Am Tag seiner Beerdigung stand ich noch sehr lange an seinem Sarg, es war das letzte mal, das ich mein Kind sah ich berührte seine Hände die so kalt waren, streichelte sein Gesicht das auch kalt war. Ich legte ihm seinen Benjamin Blümchen mit in den Sarg, er war noch nie ohne seinen Benjamin gewesen. Über die Trauerfeier kann ich nicht viel berichten, es ging alles wie im Film an mir vorüber. Es waren sehr viele Leute gekommen um sich von Phillip zu verabschieden. Der Rektor der Schule hatte eine Ansprache gehalten und auch seine Lehrerin hatte ein paar Worte über Phillip zu sagen die sie unter Tränen vortrug.

 

Phillip hat eine sehr große Lücke hinterlassen die sich nie wieder schließen lässt. Er fehlt mir so unendlich
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